KÜHLUNG

Wozu dient der Kühler?
Beim schnellen Auf und Ab der Kolben in den Zylindern entsteht eine beträchtliche Reibungswärme und vor allem auch eine große Verbrennungswärme. Sie kann, wenn der Motor nicht gekühlt wird, so groß werden, daß das zwischen den gleitenden Teilen vorhandene Schmieröl verkokt. Da­durch „fressen sich die Kolben fest". Um das zu verhindern, werden die Zylinderwandungen entweder mit Luft oder mit Wasser gekühlt.
Ein Motorrad wird luftgekühlt. Um dem kalten Fahrt­wind genügend Angriffsfläche zu bieten, sind Zylinder und Zylinderkopf mit Kühlrippen versehen. Motorroller und ver­schiedene Kraftwagen (so der „Volkswagen") verfügen über eine Gebläseluftkühlung; die meisten Autos haben jedoch Wasserkühlung.
Sie arbeitet folgendermaßen:
Vom Kühler fließt das kalte Wasser zum Kühlwasserman­tel, der die Zylinderwände und den Zylinderkopf umgibt. Hier findet ein Wärmeaustausch statt, indem der Zylinder gekühlt und dabei das Wasser erwärmt wird. Weil aber war­mes Wasser nicht mehr kühlen kann, wird es zum Kühler zurückgeleitet.
Dieser besteht aus vielen kleinen Röhrchen, durch die das Wasser jetzt hindurch muß. Diese Röhrchen werden wie­derum wom Fahrtwind oder von einem durch den Ventilator (Kühlgebläse) erzeugten Luftstrom abgekühlt. Das sich dabei ebenfalls abkühlende Wasser tritt anschließend wieder sei­nen Weg zum Motor an.
Es gibt zwei Arten der Wasserkühlung: Einmal die Thermosyphonkühlung, bei der der Kreislauf durch den Gewichts­unterschied des Wassers automatisch erfolgt. Das kalte Was­ser ist schwerer, es fließt vom Kühler in den Motor hinab; das erhitzte Wasser ist leichter, es wird durch das kalte Wasser aus den Zylinderwandungen wieder nach oben in den Kühler gedrückt. Dort kühlt es sich ab, wird schwerer und beginnt dadurch den Kreislauf wieder von vorn.

Die andere Art ist die Druckumlaufkühlung. Sie. ver­fügt über eine kleine Wasserpumpe, die für einen kräftigen Durchfluß des kalten Wassers durch die Zylinderwandungen sorgt. Eine Besonderheit der Pumpenkühlung ist der auf dem- Weg vom Motor zum Kühler eingebaute Thermostat. Er läßt das den Motor umgebende Wasser erst dann den Weg zum Kühler antreten, wenn es sich genügend erwärmt, der Motor nach dem Anlassen also seine richtige Betriebstempe­ratur (80 Grad Celsius) erreicht hat. Bis zu diesem Zeit­punkt zirkuliert das Wasser nur um die Zylinder. Der Thermostat dient also zur selbsttätigen Temperaturrege­lung.

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